Auch wir waren am Mittwoch zusammen mit Tausenden (laut Veranstalter: 8000) beim „Frauenkampftag“ auf dem Hermannplatz.
Ich habe das Gefühl, dass der Frauentag nach noch nie präsenter war als dieses Jahr. Yeah. Hoffen wir, dass das nicht nur eine Feminismus-Welle ist, die bald wieder verebbt, sondern dass das Bewusstsein für das Thema einfach mal bleibt und sich langfristig etwas ändert.
Einengende Rollenbilder, unbezahlte Pflegearbeit, Alltagssexismus und noch immer keine Chancengleichheit im Beruf: Ich würde mir blöd vorkommen, an dieser Stelle zu erklären, wie wichtig der Feminismus noch immer ist. Das überlasse ich lieber Margarete Stokowskis Buch „Untenrum frei“, für das ich gerne schamlos Werbung mache. Das ist ähnlich unterhaltsam und radikal, wie die folgenden Schilder von der Frauendemo, die das Thema auch sehr schön auf den Punkt bringen.
Alle Fotos sind von Maximiliane Wittek. Noch mehr davon gibt es auf ihrem Blog.
P.S.: Ich persönlich wundere mich immer wenn Demos in verschiedene Abschnitte unterteilt sind. Die radikalen Linken marschieren im letzten Block für die Gleichberechtigung, die „Normalen“ marschieren vorne für die Gleichberechtigung. Auf Facebook gab es dafür sogar verschiedene Veranstaltungen. Wieso soll für ein gemeinsames Ziel getrennt marschiert werden? Das verwirrt doch nur unnötig und schreckt vielleicht sogar ab. Es geht doch bei so einer Veranstaltung nicht um konkrete Beschlüsse, sondern darum, gemeinschaftliche Präsenz und Stärke für ein übergeordnetes Thema zu demonstrieren. Erklärungen hierfür nehme ich gerne an.